Es war groß, bunt, laut und voller Segen
Wir haben das Landesjugendcamp mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen erlebt. Für mich (Tetje) war es das erste Mal. Ich (Paula) war schon ein paar mal als Besucherin da. Dieses Jahr nahm ich (Paula) einen Tag später am Camp teil. Das war zum Glück gar kein Problem. Ich habe mich sofort willkommen geheißen gefühlt und es war alles sehr entspannt.
Wir haben mehrere Tage mit über 1500 anderen Jugendlichen in einem riesigen Camp gelebt. Das Camp war unterteilt in 6 große Sprengelzelte. In jedem Sprengelzelt oder drum herum gab es viele Aktionen die gleichzeitig liefen. Hier konnten wir immer etwas interessantes zum Mitmachen finden. Wir nahmen teil an politischen Diskussionen, am Klettern, am Bingo spielen, an Musik-Workshops, am Workshop zum Stühle bauen, am Improtheater, am Christopher Street Day, am Menschen-Kicker und am Zuckerwatte und Eis essen. Für uns war so ziemlich alles dabei was unser Herz begehrte. Ich (Paula) fand das alles sehr beeindruckend. Es waren sehr viele neue Eindrücke, die gesammelt wurden und die erst abends im Zelt so richtig ankamen. Überall waren tolle Menschen, die oft genauso tickten wie man selbst.
Ein typischer Tagesablauf im Camp
Morgens ging es mit dem Eincremen der Mückenstiche los. Nachdem die dann nicht mehr ganz so genervt haben, wurde entweder geduscht (morgens war der Wasserdruck nämlich noch ganz gut) oder sich fertig gemacht für den Tag. Wasser auffüllen und eincremen gehörte zu den wichtigsten Dingen in diesem Jahr.
Dann ging es zum Frühstück. Jede*r mit seinem eigenen individuellen Campinggeschirr. Nach dem Frühstück ging es los zu den Waschstraßen. Wenn mehrere hundert Menschen ihr Geschirr abwaschen, dauert das manchmal ein bisschen. Währenddessen starteten schon die ersten Programme in den Sprengeln. Tagessegen und kleine Andachten, kleine Stationen, bei denen man immer so vorbeischauen konnte oder richtige Programmpunkte für die auf der großen “Campstraße” sogar geworben wurde.
Ich (Tetje) habe lange an einem „Schwedenstuhl“ gebaut. Der Stuhl kam nach der Fertigstellung auch direkt zum Einsatz. So konnte ich mich in den Pausen vom Jugger spielen kurz bequem erholen. Generell gab es so viele Angebote gleichzeitig, das aus allen Altersklassen immer jemand etwas gefunden hat. Wenn wir keine Lust auf Action hatten, waren wir spazieren, im Ruhezelt oder haben uns einfach entspannt mit Menschen unterhalten. Mittags gab es wieder Essen in den Sprengeln. Übrigens: Wer neben den Hauptmahlzeiten Hunger hat, findet auf dem ganzen Gelände kleine bis größere Snacks. Bei uns im Sprengel gab es Joghurt mit Früchten und Toppings. Der war lecker! Auch für Vegetarier und Veganer ist gesorgt. Das Essen der Hauptmahlzeiten war übrigens immer vegetarisch und manchmal auch vegan. Auf das Mittagessen folgte das Nachmittagsprogramm und darauf das Abendessen. Die Abendprogramme war immer richtig krass. Hierfür haben sich die Sprengel mächtig ins Zeug gelegt. In unserem Sprengelzelt Stade gab es eine Silent Disco. Das war auch definitiv eines unserer Highlights. In den anderen Zelten gab es Party-Musik, Spiele, Improtheatershows oder Karaokeabende. Abends gab es noch eine kleine Andacht und dann ging es um 1 Uhr ins Bett.
Der Nachhaltigkeitspreis
Während der Zeit auf dem Camp wurde unter den Sprengeln um den Nachhaltigkeitspreis gekämpft. Von biologisch abbaubaren Luftballons und Strohalmen, veganen Alternativen, abwaschbares Geschirr, Holzspießen, Kompost-Klos ( die übrigens gar nicht soo schlimm sind, wie man denkt), Solarduschen, Upcycling und grünen Aufladestationen, war so ziemlich alles vertreten. Und wer hat gewonnen?
Der Sprengel Stade! Das hat uns sehr gefreut.
Unsere Highlights
Tetje: Jugger, CSD, dass man sich willkommen gefühlt hat, die Menschen, die vielfältigen Angebote.
Paula: der Abschlussgottesdienst, die Snackangebote, die verschiedenen Menschen aus den anderen Sprengeln, der Sprengel Stade ;), die Taizé-Andacht, die spontan-Taufe, das Friedenszeichen und vieles, vieles mehr.
Alles in allem: es war einmalig mega!! Wir freuen uns auf das nächste Landesjugendcamp!