Wir sind bereit!
Ein großes Team hat lange gearbeitet, viel Freizeit und Herzblut investiert um dies zu ermöglichen. Viele Wochenenden wurden durchgearbeitete, es wurde sich neben Schule und Studium oft privat getroffen, es wurde organisiert, geplant, fortgebildet, gestaltet, geschrieben, gedruckt, gebastelt, laminiert, ... und das nicht zu knapp.
Nun ist es so weit. Das Programm steht, das Material ist da, die Einkäufe sind erledigt und das Team hat sich beim Teambuilding im Kletterpark nochmal richtig aufeinander eingespielt.
Norwegen, wir kommen. Und dir wünschen wir viel Spaß beim Mitlesen hier in unserem Freizeitblog. :)
19. Juli - Anreise
Nach einem über-pünktlichen Start in Tarmstedt haben wir um 8 Uhr die Fähre erreicht. Wir sind gut vorangekommen und so hatten wir dort einen Zeitpuffer von noch ganzen 4 Stunden. Schlafen im Bus ist für viele nicht einfach, es wurde immer irgendwo diskutiert, gespielt oder sich schon beim gucken der „Tribute von Panem“ auf das Thema der Freizeit vorbereitet. Auf der Fähre konnten jedoch einige etwas Schlaf in der Sonne an Deck nachholen. Teilweise endete dies leider mit einem leichten Sonnenbrand.
Bei unserer Ankunft erwartete uns eine Märchenhafte Landschaft. Direkt vor unserem Haus liegt ein See mit vielen kleinen felsigen Inseln, umzu weite Wiesen mit lila Blumen und Schafen. Wenn auch nicht in Schweden, sind wir in einem klassischen Michel aus Lönneberga Haus untergebracht, rot und aus Holz.
Nach der mehr oder weniger erholsamen Anreise endet der Abend mit offenem Programm: Schlafen, Schwimmen oder Film schauen.
20. Juli - Kennenlernen
Wer ist eigentlich alles in meiner Gruppe? Und wie heißt nochmal der Typ da neben mir? Der erste Freizeittag widmet sich ganz dem klären dieser Fragen. Schon am Frühstückstisch werden die Tischkollegen durch die morgendlichen Gesprächsimpulse kennengelernt und angeregte Diskussionen zu der Frage geführt, „Was würde ich machen ohne technische Geräte?“.
Die Gruppe wird während der Freizeit in kleinere Gruppen unterteilt, die sog. Interngruppen. Am Vormittag wurde die Zeit genutzt, um seine Interngruppe und das Gelände kennenzulernen.
So, nun kennt man schon ein Teil der Gruppe. Damit jetzt auch alle, alle einmal gesehen haben, wird der Nachmittag genutzt um Unterschriften zu sammeln und seinen Tom zum Jerry, Max zum Moritz oder auch Florian Silbereisen zu Helene Fischer zu finden.
Der Abend wird mit einem großen Turnier gestaltet. Dem Nabomberle. Wer den weitesten Stein vorne hat gewinnt!
21. Juli – Eine Gruppe werden, Norwegen kennenlernen
Was gibt es schöneres, als früh morgens von einem grandiosen, musikalischen Duett aus dem Bett gelockt zu werden, das mit Ukulele und Gesang durch die Flure tanzt.
Nach diesem fröhlichen Start in den Tag konnten wir uns in verschiedenen Angeboten ausprobieren. Sei es beim Kanu-Fahren (inklusiven ungewolltem Tauchgang) oder beim Norwegisch lernen (wir wollen ja beim Tagesausflug unseren BigMac auf Norwegisch bestellen können).
Nachdem wir uns beim Mittag mit deftiger Cabanossi-Reispfanne gestärkt haben, waren wir bereit Safes zu knacken, Stühle zu sparen, Schafe zu fangen, Knoten zu lösen und ein Team mit unserer Interngruppe zu werden.
Norweger sind bekanntlich gut bei Olympia, darum testen wir unsere Fähigkeiten beim norwegischen 10 Kampf, bei uns mit 7 Kategorien. Wir testen Wissen, Geschmack, Stärke und Geschick und enden doch wieder im Wasser.
22. Juli - Auf in die Apokalypse
Aufgrund zahlreicher positiver Kritik und ausgesprochener Begeisterung der geweckten, musste sich unser musikalisches Duo heute auf ausgewählte Zimmer beschränken.
Im Rahmen der Workshops wurde unter anderem ein Brettspiel von Grund auf entwickelt und die Bibel auf eine neue, kreative Art kennen gelernt. Wir haben Fotos gemacht und beim Geocachen die Welt erkundet.
Unsere erste Themeneinheit bringt uns am Nachmittag dem Thema der Apokalypse näher. Bedeutet die Apokalypse wirklich das, was uns täglich in Film und Fernsehen präsentiert wird, ein absolutes Ende? Oder geht es viel mehr um Hoffnung, um einen Neuanfang?
Den Tag lassen wir gemütlich in verschiedenen Spielegruppen ausklingen, in denen wir rätseln, den Don beschützen und verzweifelt nach Ausreden suchen.
23. Juli – Haus am See, Tag am See
Neue Herausforderungen für’s Team: Unsere Freizeitleitung erkundschaftet heute die Wanderwege für unseren zweiten Tagesausflug. Kein Problem für uns, ein paar Beförderungen und Ansagen und das Team managed den Tag auch alleine.
Witzig, wichtige Workshops stehen auch heute wieder an. Ein Kopf an Kopf Rennen zwischen zwei neu gegründeten Volleyballmannschaften wurde ausgetragen und aus einem kreativen, entspannten Mandala-Malen wurde eine spontane Tanzparty.
Haus am See, Tag am See. Nach der Täglichen Kekszeit nutzen wir die gute Lage unseres Hauses und verbrachten den Nachmittag am See.
Wir wollten Inseln erkunden.
sind im Matsch versunken,
Und beim See umrunden
ist uns keiner ertrunken.
Und ganz nebenbei sprühten zwischen Leuten die Funken: Was in der Buszeitung fehlte kann ja noch werden. Unsere erste Freizeit-Fotolovestory.
Mit unserem Abendprogramm haben wir uns schon einmal auf den Tagesausflug nach Kristiansand vorbereitet. Mehr dazu später…
24. Juli – Workshops, Thema, Majesty
Nach unserer gestrigen, kreativen Schreibphase, nun der Ausgleich und die Fakten des Tages. Kurz und knapp:
- 8:30: Frühstück mit Gesprächsimpulsen
- 10:00: Workshops
- 13:00: Mittagessen: Geflügel-Reis-Pfanne
- 14:00: Mittagspause
- 16:00: Kekszeit
- 16:30: Thema 2: Was genau ist so ein Sendbrief?
- 18:30: Abendessen
- 20:00: Geländespiel: Majesty
- 22:00: Andacht
- 23:30: Schicht im Schacht
Weiterhin erwähnenswert:
- Stimmung super
- Heute kurz Regen, Temperaturen angenehm bei 20-25 Grad, leicht Bewölkt
- Müdigkeit: Vorhanden, mit Vorfreude auf den Ausschlaftag.
25. Juli – Auf den Spuren der Geschichte
Schon früh am Morgen hallten laute Klänge von „Scooter“ und „Fresh-D“ durch die Gänge und müde Teilnehmer fielen fast vor Furcht aus den doch gemütlichen und kuscheligen Betten.
Beim täglich tollen Frühstück gab es bereits die ersten Gespräche zu dem heutigen Tagesausflug, denn wir haben die Festung der deutschen Armee aus dem zweiten Weltkrieg in Kristiansand besucht. Wir haben uns mit Fragen zum Thema Antisemitismus, Schuldverständnis und Gedenkstätten auseinandergesetzt – ganz schön herausfordernde Themen für den frühen Morgen.
Nach einer Busfahrt mit Michaels gesamtem Schlagerrepertoire an Bord, sind wir mit guter Laune beim Kanonenmuseum von Kristiansand angekommen. Die Erkundung der schon über 70 Jahre alten Festung der Nationalsozialisten war für alle ein Erlebnis – Gewaltige Mengen Stahlbeton und verborgene Gänge erzeugen eine bedrückende Atmosphäre und gleichzeitig eine grandiose Aussicht.
Auch der Besuch der Innenstadt von Kristiansand stand auf unserem Tagesplan. Zunächst gestaltete sich dies etwas schwierig, da unser recht großes Auto für über 50 Personen keinen passenden Parkplatz finden konnte.
Zwar haben wir auf dem Rückweg unsere Leitung „verloren“, die bei der Kirche in Evje einfach aus dem Bus gestiegen ist, dennoch sind wir nach unserer Rückkehr mit viel Motivation und lautem Gesang in die Vorbereitung des Abendesssens gestartet. Heute burgern wir eine Runde… also wenn das Feuer uns doch noch seine Zusammenarbeit erklären sollte.
26. Juli - Meisterdetektive gehen Baden
Wer heute zur sonst üblichen Zeit bereits das Bett verlassen hatte, konnte die Freizeitgruppe vergeblich suchen, denn heute war ausschlafen angesagt. Drei motivierte Teamer haben sich bereiterklärt, ein leckeres Frühstücksbuffet anzurichten. Weshalb sie schon ab halb neun in der Küche die Kochlöffel … ähh … die Bratpfanne schwangen, um für alle Rührei zu machen.
Um zwölf Uhr hatten sich dann auch die letzten aus ihren Bett „gequält“ und gefrühstückt. Nun ging es auch ganz entspannt weiter in der Mittagspause. Um 15 Uhr machten wir uns auf dem Weg zum See. Schwimmen, Kanu fahren und auch in der Sonne liegen stand auf dem Programm.
Leider ist nicht jeder trockenen geblieben der trocken bleiben wollte. Manche Teilnehmer dachten es wäre doch lustig, das Teamer-Kanu zum Kentern zu bringen. War es auch.
Am Abend stand der große Krimidinnerabend an. In kleinen Gruppen machten wir uns an die Arbeit, um diverse Kriminalfälle aus der Bibel zu lösen und einige Intrigen aufzudecken. Währenddessen wurde allen ein grandioses 3-Gänge Menü serviert. An dieser stelle ein großes Dankeschön an unsere Kellnercrew des Abends.
Übrigens wurden alle Fälle erfolgreich gelöst und manch einer könnte sich nun vorstellen eine Karriere als Meisterdetektiv anzustreben.
27. Juli – King of the Hill
Ausschlafen war gestern, wahre Helden stehen extra noch eine Stunde früher auf, springen voller Elan aus den Betten, übers Frühstück und in den Reisebus zu unserem heutigen Abenteuer. Na gut, ganz so dynamisch lief es heute Morgen dann doch nicht. Trotzdem sind wir rechtzeitig an unserem Ziel, einem Ausläufer des Flekkefjords angekommen, um dort über zwei unterschiedlich schweren Wanderrouten einen Berg zu erklimmen.
Wir sind alle keine Wander- und Outdoorprofis und so sind uns am Ende doch Teile der leichten und schweren Route durcheinandergekommen und jeder hat Abschnitte beider Routen zu sehen bekommen.
Am Gipfel angekommen, wurden wir mit einer gewaltigen Aussicht über die Nordsee belohnt und konnten uns richtig schön den Wind um die Nase wehen lassen.
Während des Abstiegs haben wir Zwischenstopp an einem Felsenstrand eingelegt und konnten uns nach Bedarf noch einmal richtig abkühlen, bevor es in den Bus und zurück zum Haus ging.
Eine kleine Gruppe Vorortgebliebener hatten bei unserer Ankunft bereits Nudeln mit Carbonara-Soße, Salat und Wackelpudding bereitgehalten. Nach dem anstrengenden Tag ein echter Gute-Laune-Retter.
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Externen Inhalt anzeigen28. Juli – Schlag die Wikinger
Unser Tag beginnt erneut mit Workshops. Aufgrund zahlreicher Nachfragen wurden die Angebote angepasst und es gab die Chance auf „Ja, Herr und Meister“ und „Mafia de Cuba“. Der Kanu-Workshop ist wieder einmal kollektiv gekentert aber natürlich war der Fotoworkshop direkt zur Stelle, um das wichtige Ereignis für die Nachwelt festzuhalten.
Die Küche wusste heute mit feinster Lasagne zu verwöhnen. Dazu ergab sich beim Abendessen eine Essensvielfalt die ihresgleichen sucht (am Ende der Freizeit müssen unsere Vorräte schließlich alle sein).
Der Nachmittag galt erneut der Johannis-Offenbarung, Apokalypse im Vergleich zu modernen Medien. Heute mit dem Lied „Endzeitstimmung“ von den Fantastischen Vier.
Was macht man, wenn man einen großen Schatz findet? Wir als echte Wikinger berufen am Abend ein großes Festspiel ein um herauszufinden, welcher Stamm am Ende mit den Kostbarkeiten nach Hause ziehen darf.
29. Juli - Auch Wikinger müssen Abschied nehmen
Das Motto für Heute lautete „Ein Workshop für alle“ – Als dies verkündet wurde schaute man zunächst in verwirrte Gesichter. Als dann noch die Bitte dazu kam, sich festes Schuhwerk anzuziehen, wurde die Verwirrung nur noch größer.
Bevor verkündet wurde was für einen Workshop alle machen würden, zog die gesamte Truppe erst einmal laut singend mit Hannes an der Gitarre vorweg zum Volleyballfeld. Hier wartete das große Wikingerschachturnier auf uns. So manches Spiel hielt einige Überraschungen parat. Eine Mannschaft die meilenweit zurücklag, wurde auf einmal Sieger, Schutzkreise wurden zerstört und wieder aufgebaut und ein König wollte einfach nicht fallen.
Nach dem fordernden Spiel wurden wir beim Mittagessen mit lecker Pizza belohnt. Manche konnten diese nicht ganz so sehr genießen, da die Leitung kurz nach dem Essen durch alle Zimmer ging und diese nach Ordnung und Sauberkeit bewertete. Man muss sagen, so manche können an dieser Stelle anderen (auch einigen Teamern) noch das ein oder andere beibringen.
Am Nachmittag fand die letzte Themeneinheit zur Johannesoffenbarung statt. Es wurde sich mit dem Thema Hoffnung und Jenseits beschäftig. Dabei entstand die viele kreative Jenseitskisten.
Der darauffolgende Gottesdienst gab uns nochmal die Chance vom See Abschied zunehmen. In mehreren Stationen haben wir gesungen, und an die Sternstunden der Freizeit erinnert und noch einmal Danke gesagt. Als Teil des Gottesdienstes wurden Florian und Rike aus ihrem BFD bzw. FSJ mit einer ganz besonderen Fürbitte verabschiedet und Hannes und Christoph habe ihre Ehrenmedaille für 10 Jahre Freizeitarbeit in der evangelischen Jugend erhalten.
Der Abschluss unseres letzten Tages war der Casinoabend, bei dem sich alle herausputzten und sich bei Poker, Black Jack, Meyern und vielen weiteren Spielen vergnügten.
30. Juli - Ab nach Hause
Es ist nicht zu ändern, unser Abreisetag ist gekommen. Beim Frühstück heißt es ein letztes Mal: Alles aufessen was noch da ist. Schokoriegel, Wraps und Obst werden zu leckeren Lunchpaketen verpackt und werden uns ohne Hunger durch die Fahrt bringen.
Beim Putzen müssen alle mit anpacken, denn die Zeit drängt. Es geht um Schnelligkeit, Gründlichkeit und Improvisationstalent was die Verwendung des Putzequippments angeht.
Da wir die ganze Freizeit wirklich tolles Wetter hatten, darf es heute auch einmal regnen. Das verkompliziert zwar das Packen des Busses, drückt aber auch die Temperatur um einige Grad.
Ein Dank zum Schluss noch einmal an Michael, der uns mit dem Reisebus gekonnt nach Norwegen, durch Norwegen (und das ist an vielen Stellen gar nicht so einfach) und wieder nach Hause gefahren hat.
In den Frühen Morgenstunden kommen wir alle wohlbehalten wieder in Tarmstedt an. Müde und Erschöpft vom Programm und der langen Fahrt, sicher aber mit vielen neuen Eindrücken, Erfahrungen und Wünschen im Gepäck.